„Was könnte ich an mir ändern, um eine positive Wirkung auf mein Leben zu erzielen?“

Diese Frage begleitete mich auf meiner Reise nach Berlin, wo ich am Workshop „Immunity to Change“ von Johannes Willms teilnahm. Er hatte das Konzept direkt von Robert Kegan und Lisa Lahey gelernt.

Mein Veränderungswunsch, an dem ich im Workshop arbeiten wollte: Noch bewusster im Hier und Jetzt leben. Eine Absicht, die unter anderem durch einen weiteren Workshop und eine Urlaubslektüre befeuert wurde.

Einblicke in das Konzept der „Immunity to Change“

Um die eigene „Immunität gegen Veränderungen“ zu überwinden, entwickelten Kegan und Lahey einen strukturierten Ansatz, den ich anhand meines Ziels veranschauliche:

  1. Mein Verbesserungsziel: Bewusster im Hier und Jetzt leben – warum will ich das eigentlich erreichen? Mit dieser Nachfrage verfeinere ich das Ziel weiter und darf auch die weitere Formulierung geniessen, wie Johannes im Workshop teilte. Und siehe da: Ich möchte mehr Raum für Entspannung im Alltag schaffen! Dies ist nun mein Ziel.
  2. Verhaltensinventar: Hier beobachte ich, was ich tue (oder denke), das meinem Ziel zuwiderläuft. Es geht nur um Beobachtungen, nicht um Gründe. Zum Beispiel sage ich mir, dass ich produktiv sein muss, bevor ich mir Entspannung erlaube.
  3. Versteckte Verpflichtungen: Welche versteckten Verpflichtungen stecken hinter meinem Handeln? So etwas wie: Ich bin verpflichtet, zuerst eine Aufgabe zu erledigen, bevor ich mich entspannen kann.
  4. Grundannahmen: Welche Annahmen liegen meinem Handeln zugrunde? „Erst die Pflicht, dann das Vergnügen“ könnte eine solche Annahme sein.
  5. Die Annahme testen: Nun frage ich mich, ob es immer stimmt, dass ich oder andere zuerst etwas leisten müssen, bevor Genuss und Entspannung erlaubt sind? Es geht nun darum, Ausnahmen von dieser Annahme zu finden. Beim Reflektieren merke ich, wie ich bereits Genuss- und Entspannungsmomente in den Alltag integriere: Auf meinem morgendlichen Arbeitsweg mit dem Zug sitze ich zum Beispiel im Bistrowagen bei Cappuccino und Gebäck. Meinen Spaziergang ins Büro mache ich bewusst, ohne mich zu beeilen. Und nächsten Monat steht ein Umzug in die Nähe des Zürichsees an, wo ich dann weitere Ausnahmen testen kann (30 Minuten von meiner Wohnung ist es zu Fuss bergab zum See zum Schwimmen und bergauf zu einem Pool – beides will ich regelmässig nutzen und habe meinen Partner bereits für ein gemeinsames Schwimm-Abo begeistert).

Zusammenfassend hilft „Immunity to Change“ dabei, zu erkennen, welche inneren Verpflichtungen und Annahmen dem Wandel im Wege stehen.

In meinem Verständnis geht es darum, kleine Ausnahmen von Überzeugungen oder Gewohnheiten zu entdecken und Veränderungen durch niedrigschwellige Experimente und Retrospektiven anzustossen.

Zu radikale „180-Grad-Drehungen“ können bei Misserfolg schnell zu Frustration führen, daher der Fokus auf kleine Ausnahmen.

Und hier endet meine Workshop-Erkundung von „Immunity to Change“ vorerst. Am Zürichsee sind das Wasser, der Himmel und die Berge stille Begleiter für mein beschriebenes Veränderungsziel.

Gleichzeitig freue ich mich darauf, andere Menschen als akkreditierter Coach bei ihren Veränderungen zu unterstützen – auch mit dem hier beschriebenen Ansatz.

Melde dich gerne, wenn du versteckte Verpflichtungen aufdecken und Begrenzungen schrittweise auflösen möchtest.

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